Nina Santamarina (Janina Trienekens, *1986) wurde in Kempen am Niederrhein geboren. Sie studierte Kunstgeschichte und Japanologie an der Ruhr-Universität Bochum und arbeitete als Kunst- und Kulturvermittlerin, unter anderem im Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna oder im Ernst Barlach Haus in Hamburg. An der Fachhochschule Dortmund absolvierte sie ein Studium im Bereich Objekt- und Raumdesign in der Klasse der Berliner Künstlerin Prof.in Nora Fuchs. Zeitgleich erhielt sie Förderung für soziale Kunst- und Designprojekte, die sie in der Dortmunder Nordstadt für Migrant:innen und Asylsuchende in ihrem Atelier anbot. Seit 2015 lebt sie in Hamburg, stellt in der Off-Szene aus und ist seit 2018 Mitglied im Saloon Hamburg. Ihr Hauptmaterial sind rote Plastiktüten, die sie als poetisches Material begreift und in Interventionen, Wind-Installationen, Soft-Ornamenten und Objekten immer wieder neu inszeniert. Seit der Corona-Pandemie arbeitet sie zudem im öffentlichen Raum, wo sie ihre kinetischen Kreationen filmisch und fotografisch dokumentiert. Der offene Gedankenaustausch mit interessierten Passant:innen ist dabei ein fester Bestandteil ihrer Arbeit. Santamarina erzeugt neue Welten im Bestehenden und konfrontiert Betrachter:innen mit Kunst an ungewöhnlichen Orten. Ihre Arbeiten stellen Fragen nach dem Wert und Unwert von Materialien und Orten, dem Umgang mit Ressourcen und der Veränderbarkeit des Gegebenen. Dabei spielt sie stets mit der Gefahr und Schönheit, die von Plastik ausgehen.